«Gelbe Linien machen noch keine Sicherheit» – „Yellow Line“

« … „Zum ersten Mal haben wir Musik dabei, es ist eigentlich eher ein Klangteppich“, erklärt Geli Wagner, die mit dem ambitionierten achtköpfigen Schauspielerteam schon einiges auf die „Bühne“, nicht nur in Mochenwangen, gestellt hat. Sie wagt sich an nicht gerade leicht zu inszenierendes Theater – zuletzt war es „Der Hundertjährige“, bei dem sie mit Filmausschnitten arbeitete. Das Stück von Zeh/Roos ist zwar einerseits aktuell, andererseits surreal und das macht seinen Reiz wie die Gefahr seiner Inszenierung aus. Hier gelang sie ausgesprochen gut, zumal sie durch die Figur des Flüchtlings Asch-Schamich in Mohamad Alhereth, einem jungen Syrer und schauspielerischen Naturtalent, einen authentischen, wahrhaftigen Zug erhält.»

 

«Das Stück könnte in den „short cuts“ der Szenen auch entgleiten, denn nicht alles ist kluger, sondern vieles auch kruder Dialog. Aber durch die Dramaturgie und die Schauspieler bleibt das mit Themen vollgepackte und zur Reflexion zwingende Stück, das nach vielen Volten in einer Steilkurve Paul und den Piloten, nachdem der die von Paul gerettete Kuh aus dem Flugzeug geworfen hat, abstürzen lässt, eindrucksvoll in Erinnerung. Unbedingt sehenswert.»

Dorothee L. Schaefer, Schwäbische Zeitung, 26. Oktober 2016